Neben Kaminfeuer, heißer Schokolade und Schnee gehört meist auch trockene Haut zum Winter dazu. Während wir uns auf die besinnlichen Dinge der kalten Jahreszeit freuen, sind Anzeichen trockener Haut eher ein unangenehmer Begleiter des Winters. Wir verraten Dir, wie Du zu Trockenheit neigende Haut im Winter verwöhnst und Deinen Teint wieder zum Strahlen bringst.

02/05/2022 von @Katrin

DIE RICHTIGE HAUTPFLEGE IM WINTER

Sicher hast Du auch schon mal bemerkt, dass Deine Haut im Winter schneller spannt und trocken wird. Das ist normal, denn bei niedrigen Temperaturen verändern sich der Feuchtigkeits- und Nährstoffgehalt unserer Haut. Im Winter ist die Haut Wetterbedingungen wie Kälte, Wind und trockener Heizungsluft ausgesetzt. Aber auch Faktoren wie plötzliche Temperaturschwankungen (von der Kälte in die Wärme) können sich auf die Haut auswirken. Erfahre hier, worauf Du bei Deiner Hautpflege im Winter achten solltest.

TYPISCHE ANZEICHEN TROCKENER HAUT IM WINTER

Trockene Haut fühlt sich spröde, rau und uneben an. Die Haut kann schuppen und spannen. Häufig kommen auch Rötungen und Juckreiz hinzu. Anzeichen trockener Haut finden sich vor allem im Gesicht, treten aber auch an anderen Körperstellen auf. Besonders die Hände, Ellbogen, Schienbeine und Füße neigen häufig zu Trockenheit. Zudem können sich sehr trockene und beanspruchte Hautstellen mit Juckreiz zu Ekzemen entwickeln.

WAS SIND DIE URSACHEN FÜR TROCKENE HAUT IM WINTER?

Im Winter ist die Haut besonderen Bedingungen ausgesetzt. Zum einen entzieht trockene Heizungsluft der Haut wichtige Feuchtigkeit. Dazu kommt, dass die Luftfeuchtigkeit draußen im Winter geringer ist als während der anderen Jahreszeiten und der Haut so ebenfalls Feuchtigkeit entzogen wird. Die kalten Temperaturen sorgen zudem dafür, dass sich unsere Blutgefäße zusammenziehen, um den Körper vor Wärmeverlust zu bewahren. Die Haut wird weniger gut durchblutet, erhält weniger Sauerstoff und Nährstoffe. Deshalb wirkt unser Teint im Winter oft müde und fahl. Mit sinkenden Temperaturen fahren außerdem die Talgdrüsen ihre Produktion herunter. Ohne den schützenden Lipidfilm verdunstet die Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche schneller und die Hautschutzbarriere wird in ihrer Funktion geschwächt.

Wenn Deine Haut aus anderen Gründen, etwa Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, den Wechseljahren oder Hautalterung durch UV-Strahlung, ohnehin zu Trockenheit neigt, dann kann die kalte Jahreszeit die Symptome noch verstärken.

SO KANNST DU DEINE HAUT IN DER KALTEN JAHRESZEIT UNTERSTÜTZEN

Aufgrund der jeweiligen Hautbeschaffenheit benötigen das Gesicht und der Körper unterschiedliche Pflege. Die Bedürfnisse unserer Haut ändern sich aber auch mit den äußeren Bedingungen, denen wir ausgesetzt sind. Am wichtigsten ist es, dass wir unserer Haut bei niedrigen Temperaturen und trockener Luft feuchtigkeitsspendende Stoffe zuführen. Diese sollten die Haut nicht nur schützen und mit Feuchtigkeit versorgen, sondern sie auch glatt und geschmeidig halten.

WELCHE HAUTBEREICHE MÜSSEN BESONDERS GESCHÜTZT WERDEN?

Die meiste Aufmerksamkeit gilt den Körperregionen, die im Winter am wenigsten durch Kleidung vor Kälte geschützt sind. Das sind vor allem die Hände und das Gesicht, aber auch andere Bereiche wie Ellenbogen und Knie – diese werden zwar meist nicht direkt der Kälte ausgesetzt, sie neigen aber grundsätzlich zu Trockenheit.

WORAUF SOLLTEST DU BEI DER HAUTPFLEGE IM WINTER ACHTEN?

Wie zu jeder Jahreszeit sind feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe auch im Winter ein wichtiger Bestandteil der Hautpflege. Die Pflege sollte allerdings einen höheren Fettanteil besitzen. Die Haut benötigt neben Feuchtigkeit auch Lipide – also Fette, Öle – um die Funktion ihrer Schutzbarriere aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus kann eine auf Wasser basierende Feuchtigkeitspflege bei kalten Temperaturen auf der Haut gefrieren. Infolgedessen kann es zu Erfrierungserscheinungen ersten Grades kommen. Zwar hinterlassen diese in der Regel keine bleibenden Schäden, belasten die Haut jedoch stark. Für die Pflege der Haut im Winter eignen sich daher am besten reichhaltigere Wasser-in-Öl-Emulsionen.

FEUCHTIGKEITSCREMES FÜR DAS GESICHT IM WINTER

Die Wahl der richtigen Gesichtscreme im Winter ist wichtig, um Anzeichen von trockener Haut zu mildern oder vorzubeugen. Wir stellen Dir daher fünf Gesichtscremes für trockene Haut vor, mit denen Dein Teint auch bei kalten Temperaturen strahlt. Zudem schützen die reichhaltigen Feuchtigkeitscremes vor Austrocknung durch Kälte und Heizungsluft.  

Gesichtscreme für sehr trockene Haut im Winter

Die reichhaltige Gesichtscreme NUTRILOGIE Reichhaltig von Vichy pflegt sehr trockene und zu Spannungsgefühlen neigende Haut und schützt vor Feuchtigkeitsverlust bei Kälte. Die Formel mit patentierten Sphingo-Lipiden regt die hauteigene Produktion von Lipiden an und stärkt die Hautschutzbarriere. Mikro-Öl-Kapseln geben sorgen für ein langanhaltend geschmeidiges Hautgefühl. Die zartschmelzende Textur zieht zudem schnell ein und hinterlässt keinen Fettfilm auf der Haut.

Reichhaltige Feuchtigkeitscreme für den Winter

Die SkinCeuticals Feuchtigkeitscreme Emollience verwöhnt Deine Haut mit pflanzlichen Lipiden und Extrakten. Brasilianische Seealgen stärken die Hautschutzbarriere, während Traubenkern-, Hagebutten- und Macadamia-Öl sie intensiv pflegen. Dank ihrer Formulierung ist die Gesichtspflege ideal für trockenes Klima, große Höhen oder den Winterurlaub.

Stärkende Gesichtscreme mit Ceramiden

Die CeraVe Feuchtigkeitsspendende Gesichtscreme versorgt die Haut mit den drei essentiellen Ceramiden 1, 3 und 6-II. Diese Ceramide sind wichtige Bestandteile einer intakten Hautschutzbarriere. Hyaluronsäure verleiht Deinem Teint zusätzlich einen Feuchtigkeitsboost. Damit das zarte und samtige Hautgefühl den ganzen Tag anhält, enthält die Creme die sogenannte MVE-Technologie. Diese setzt die Inhaltsstoffe über 24 Stunden frei und spendet auch noch lange nach dem Auftragen Feuchtigkeit. Cremes mit Ceramiden und Hyaluron sind als Gesichtspflege für trockene Haut im Winter gut geeignet, weil sie zum Erhalt der Hautfeuchtigkeit beitragen.

Feuchtigkeitsspendende Nachtcreme

Mit der Gesichtscreme AQUALIA Thermal Reichhaltige Creme von Vichy gibst Du Deiner Haut ihr samtiges Gefühl zurück, wenn sie durch die Witterungsbedingungen und andere Einflüsse matt und trocken geworden ist. Die erfrischende Pflege spendet intensiv Feuchtigkeit während der Nacht, sodass der Teint am nächsten Morgen erholt und regeneriert aussieht.

Tipp: Hast Du sehr empfindliche Haut, solltest Du bei Deinen Pflegeprodukten darauf achten, dass sie für sensible Haut geeignet sind. Bist du unsicher, welches Produkt zu Deiner Haut passt, lasse Dich am besten in Deiner Apotheke zu einer geeigneten Wintercreme für das Gesicht.

Lippenpflege im Winter

Auch die Lippen benötigen im Winter besondere Aufmerksamkeit. Die zarte Haut hat weder Eigenfett noch Talgdrüsen und neigt daher schnell zu Trockenheit. Die regenerierende Cicaplast Lippenpflege ist die perfekte Feuchtigkeitspflege für gereizte Lippen in der Winterzeit.

WINTERPFLEGE FÜR DEN KÖRPER

Da vor allem das Gesicht im Winter der direkten Kälte ausgesetzt ist, ist die richtige Pflege hier besonders wichtig. Das gilt aber auch für die Haut des übrigen Körpers. Zwar ist sie meist durch Kleidung geschützt, neigt jedoch wie das Gesicht in der kalten Jahreszeit zu Trockenheit – die durch enge oder kratzige Kleidung aus Wolle verstärkt werden kann. Das heißt, auch hier solltest Du Feuchtigkeitsspender und wertvolle Lipide in Deine Pflegeroutine integrieren. Achte bei Körperpflegeprodukten im Winter auf folgende Eigenschaften:

Die Hautschutzbarriere stärken: Körperlotionen, Körpercremes oder Körperöle enthalten häufig Inhaltsstoffe, die gezielt die Hautschutzbarriere stärken und Deiner Haut Feuchtigkeit spenden. Die Texturen hinterlassen ein angenehm geschmeidiges Hautgefühl und helfen dabei, Feuchtigkeit in der Haut zu speichern und sie so widerstandsfähiger zu machen. Cremes mit Ceramiden, die die natürliche Hautschutzbarriere stärken, sind für die Hautpflege im Winter gut geeignet. Als reichhaltige Creme für den Winter eignet sich die Feuchtigkeitscreme von CeraVe, die z.B. trockene Haut an Ellenbogen und Knien intensiv pflegt.

Intensive Pflege für gereizte Haut: Gerade für zu Neurodermitis neigende Haut stellt der Winter häufig eine große Herausforderung dar. Der LIPIKAR Baume Light AP+M Körperbalsam von La Roche Posay pflegt trockene und zu Neurodermitis neigende Haut mit Niacinamid, Sheabutter und der AP+M-Technologie. Die rückfettende Formel beruhigt die Haut und mildert Juckreiz. Für die tägliche Anwendung ist zudem die rückfettende Körperlotion aus der LIPIKAR-Serie geeignet.

Rückfettende Duschpflege: Wärmst Du Dich gerne im Winter bei einer heißen Dusche auf? Besonders im Winter kann das die Haut zusätzlich beanspruchen. Das heiße Wasser entzieht der Haut schützende Lipide und begünstigt so Anzeichen von Trockenheit. Wähle daher möglichst ein rückfettendes Duschgel oder ein feuchtigkeitsspendendes Waschstück, das die Haut nicht austrocknet.

Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe: Verwende Produkte, die feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin, Sheabutter und beruhigende, pflegende Inhaltsstoffe wie Niacinamid enthalten. Diese verhindern Hautirritationen und stärken den Schutzmantel der Haut.

Handpflege im Winter

Deine Hände sind den ganzen Tag in Bewegung, werden gewaschen und fassen vieles an. Deshalb benötigen sie vor allem im Winter intensive Pflege. Die Pflegende Handcreme von Vichy enthält Sheabutter, die trockene Hände zart und weich pflegt. Für sehr trockene und rissige Hände eignet sich auch eine Handcreme mit Ceramiden, die die Hautbarriere regeneriert und mit Feuchtigkeit versorgt.

ALLTAGSTIPPS GEGEN TROCKENE HAUT

Zusätzlich zu einer reichhaltigen Hautpflege im Winter kannst Du Anzeichen trockener Haut mit weiteren Maßnahmen entgegenwirken.

Nicht zu heiß duschen: Vermeide zu heiße Duschen oder Bäder, da diese die Haut zusätzlich reizen und den pH-Wert erhöhen. Dadurch trocknet die Haut leichter aus und braucht mehr feuchtigkeitsspendende Pflege. Dusche am besten nur kurz mit warmem Wasser. Außerdem solltest Du zu einer milden Hautpflege mit rückfettenden Wirkstoffen greifen. Vor allem, wenn Du bereits zu empfindlicher Haut oder Trockenheit neigst, ist die richtige Winterpflege besonders wichtig.

Viel trinken: Für den Feuchtigkeitshaushalt Deiner Haut ist es wichtig, dass Du ausreichend Flüssigkeit zu Dir nimmst. Am besten eignen sich hierfür stilles Wasser und ungesüßte Tees. Das Wasser spendet Deiner Haut zwar nicht direkt Feuchtigkeit, kann aber ihre Mikrozirkulation und somit die Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen verbessern. Das sorgt auch im Winter für einen frischen und rosigen Teint. Mit einer ausgewogenen und vitaminreichen Ernährung kannst Du Deine Haut und Dein Wohlbefinden ebenfalls unterstützen.

Bequem kleiden: Vermeide enge, synthetische oder Kleidung aus Wolle, da die Reibung mit solchen Textilien Deine Haut strapazieren und irritieren kann. Trage besser Stoffe aus Naturfasern, die angenehm locker sitzen und die Haut atmen lassen.

Beheizte Räume regelmäßig lüften: Heizungsluft entzieht Deiner Haut Feuchtigkeit und kann Anzeichen wie Schuppung, Spannen und Jucken äußern. Wenn Du Dich im Winter also vermehrt in geschlossenen und beheizten Räumen aufhältst, solltest Du zwischendurch regelmäßig lüften. Luftbefeuchter sind zusätzlich eine gute Möglichkeit, um trockene Heizungsluft in Innenräumen auszugleichen.

TROCKENE HAUT IM WINTER: WANN ZUM ARZT?

In den meisten Fällen muss zu Trockenheit neigende Haut nicht ärztlich behandelt werden. Sollten die Anzeichen aber über einen längeren Zeitraum sehr ausgeprägt sein und eine sorgfältige Hautpflege nicht helfen, kann ein Arztbesuch sinnvoll sein.