Hautpflege bei Allergie

Allergien und damit einhergehend allergische Reaktionen der Haut kommen sehr häufig vor. Was aber hilft, wenn die Haut besonders empfindlich ist und zu Allergien neigt? Erfahre hier, mit welchen Tipps Du Anzeichen allergischer Haut mildern kannst.

02/05/2022 von @Lisa

WAS IST EINE ALLERGIE?

Als Allergie wird eine Überreaktion des Immunsystems gegenüber verschiedenen Stoffen aus der Umwelt bezeichnet. Diese sogenannten Allergene nehmen wir über die Nase, den Mund und die Haut auf. Besteht eine Allergie, stuft das Immunsystem die eigentlich harmlosen Fremdstoffe als Risiko ein. Es bildet eine zu hohe Anzahl an Antikörpern, was zu einer Sensibilisierung führt. Kommt das Immunsystem erneut mit dem Allergen in Kontakt, lösen Botenstoffe wie beispielsweise Histamin die typischen allergischen Symptome aus.


WAS SIND DIE URSACHEN FÜR DIE ENTSTEHUNG VON ALLERGIEN?

Warum Allergien entstehen, ist bislang nicht vollständig geklärt. Meistens liegt allerdings eine Kombination verschiedener Ursachen vor. So scheint beispielsweise die erbliche Veranlagung ein wichtiger Faktor zu sein. Dazu kommen Einflüsse aus der Umwelt (Luftverschmutzung) sowie des individuellen Lebensstils (Ernährung, Tabakrauch). Hormonschwankungen und Sonnenlicht können ebenfalls Auslöser für allergische Reaktionen sein.


WAS IST EINE ALLERGISCHE REAKTION DER HAUT?

Häufig äußern sich Allergien auch auf der Haut. Meist handelt es sich dabei um eine Kontaktallergie. Anzeichen anderer Allergien, wie beispielsweise gegen Insektengifte, Hausstaubmilben, bestimmte Lebensmittel oder Medikamente, können sich ebenfalls auf der Haut zeigen. Auch die Nesselsucht geht mit Reaktionen auf der Haut einher. Bei einer vorliegenden Allergie reagiert die Haut oft mit Juckreiz, Brennen oder Stechen. Veränderungen wie Rötungen, Quaddeln, Pusteln oder Schwellungen können ebenfalls auftreten. In den meisten Fällen sind die Anzeichen allergischer Haut lokal begrenzt und betreffen nicht den gesamten Körper.





WAS IST EINE KONTAKTALLERGIE?

Bei einer Kontaktallergie reagiert die Haut auf den direkten Kontakt mit einem Allergen. In diesem Zusammenhang wird oft auch der Begriff „Kontaktekzem“ verwendet. Während bei anderen Allergie-Arten die Anzeichen meist unmittelbar auftreten, gehört die Kontaktallergie zum sogenannten Spättyp. Das bedeutet, dass sich Hautreaktionen nicht immer, aber oft erst Stunden oder sogar Tage später zeigen. Dadurch wird eine Identifizierung des Allergieauslösers erschwert. Prinzipiell kann die Haut auf jeden Stoff aus der Umwelt reagieren. Besonders häufige Auslöser für eine Kontaktallergie sind:

  • Duftstoffe
  • Konservierungsmittel
  • Farbstoffe
  • Latex
  • Nickel

Die Kontaktallergie ist kein seltenes Phänomen: Etwa 15 bis 20 % der Bevölkerung in Deutschland sind gegen einen Auslöser sensibilisiert.


ALLERGISCHE HAUT UND DIE HAUTSCHUTZBARRIERE

Unsere Haut verfügt über eine natürliche Schutzbarriere, um sich vor äußeren Einflüssen zu schützen. Ein ausgeklügeltes Gemisch aus Hornzellen, Lipiden und Eiweißen wehrt Bakterien, Viren, potenzielle Allergene und andere Substanzen ab und bewahrt die Haut gleichzeitig vor Feuchtigkeitsverlust. Ist diese Schutzbarriere geschwächt, können Allergene leichter in die Haut eindringen und so allergische Reaktionen begünstigen. Die Gründe für eine Beeinträchtigung der Hautschutzbarriere sind vielfältig: Falsche Hautpflege, Umwelteinflüsse, Stress, hormonelle Schwankungen oder auch Hautanliegen wie beispielsweise Neurodermitis. Es ist daher empfehlenswert, die Hautschutzbarriere mit einer geeigneten Hautpflege zu stärken und in ihrer Funktion zu unterstützen.

Wichtig: Eigendiagnosen sind nicht immer korrekt. Wende Dich bei Verdacht auf Allergien und Unverträglichkeiten immer an einen Dermatologen. So kann abgeklärt werden, ob tatsächlich eine Allergie vorliegt und gegen welche Substanzen Du allergisch bist. Danach ist die wichtigste Maßnahme die Vermeidung dieser Substanzen – auch wenn sie möglicherweise in Deiner Lieblings-Pflege enthalten ist.


WIE PFLEGE ICH ZU ALLERGIEN NEIGENDE HAUT?

Die richtige ergänzende Hautpflege bei zu Allergien neigender Haut ist besonders wichtig. Die folgenden Pflegetipps helfen Dir dabei, die Anzeichen von allergischem Hautausschlag zu mildern und Deine Haut zu verwöhnen.

  • Schonende Reinigung: Achte auf eine reinigende Pflege, die Deine Haut nicht zusätzlich beansprucht. Mit lauwarmem Wasser und einer milden, rückfettenden Reinigung kannst Du schonend Make-up, Schmutzpartikel und Talgablagerungen entfernen. Das CeraVe Feuchtigkeitsspendendes Reinigungsöl reinigt die Haut sanft, spendet Feuchtigkeit und stärkt die Hautschutzbarriere.


  • Beruhigende Gesichtscreme: Deine Gesichtscreme sollte allergische Haut beruhigen und sie mit Wirkstoffen versorgen, welche die Hautschutzbarriere stärken. Das TOLERIANE Dermallergo Fluid von La Roche Posay beruhigt zu Allergien neigende Haut mit Neurosensine, probiotischen Inhaltsstoffen und Thermalwasser aus La Roche Posay.


  • Beruhigende Gesichtsmaske: Bei allergischer, juckender und geröteter Haut sorgst Du mit einer milden Gesichtsmaske, wie beispielsweise der MINERAL-MASKE Beruhigenden Aloe Vera Maske von Vichy, für eine Extra-Portion Besänftigung. Eine Gesichtsmaske für trockene und beanspruchte Haut spendet Feuchtigkeit und mildert Rötungen sowie Spannungsgefühle.


  • Augenpartie pflegen: Um Deine sensible Augenpartie vor Irritationen zu schützen, solltest Du als Abschluss Deiner Pflegeroutine eine spezielle Augenpflege auftragen. Achte beispielsweise darauf, dass sie allergische Anzeichen mildert und der Haut viel Feuchtigkeit spendet. TOLERIANE Dermallergo Augen von La Roche Posay pflegt die Augenpartie besonders sanft, während sie Schwellungen, Rötungen und Juckreiz entgegenwirkt.


Tipp: Allergische Haut ist häufig sehr empfindlich. Daher solltest Du auf Inhaltsstoffe setzen, die für empfindliche und zu Allergien neigende Haut geeignet sind. Greife vor allem zu Produkten ohne Duftstoffe oder Konservierungsstoffe, um die Haut nicht zusätzlich zu beanspruchen.

SONNENALLERGIE: SONNENSCHUTZ FÜR ALLERGISCHE HAUT

Neben „klassischen“ Allergien gibt es auch die Sonnenallergie. Sie ist keine Allergie im eigentlichen Sinne. Vielmehr umfasst der Begriff verschiedene Anzeichen auf der Haut, die durch eine Überempfindlichkeit gegen die UVA-Strahlen der Sonne ausgelöst werden. Die Anzeichen ähneln denen einer allergischen Hautreaktion: Rötungen, Juckreiz, Brennen oder Bläschenbildung sind möglich. Bei einer Sonnenallergie ist ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor daher unverzichtbar. Am besten eignet sich hier eine Sonnencreme speziell für zu Sonnenallergie neigende Haut. ANTHELIOS Invisible Fluid UVMune 400 LSF 50+ von La Roche Posay zum Beispiel schützt die Haut mit Lichtschutzfaktor 50 vor UVA- und UVB-Strahlung sowie vor langwelligen UVA-Strahlen. Die leichte Formel wirkt zudem hautberuhigend und juckreizlindernd.


Bitte beachte: Setze zu Sonnenallergie neigende Haut möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung aus. Trage leichte, luftdurchlässige Kleidung, eine schützende Kopfbedeckung und halte Dich so oft wie möglich im Schatten auf.



WEITERE TIPPS BEI ALLERGISCHEN HAUTREAKTIONEN

Allergische Haut benötigt rund um die Uhr besondere Aufmerksamkeit. Hier findest Du noch weitere hilfreiche Tipps im Umgang mit zu Allergien neigender Haut.

  • Die richtige Wassertemperatur: Heißes Wasser beansprucht allergische Haut zusätzlich. Achte daher beim Duschen und Baden auf eine Wassertemperatur zwischen 32 und 37 Grad Celsius.


  • Feuchtigkeits-Kick: Die Haut benötigt Feuchtigkeit, um ihre Geschmeidigkeit zu erhalten. Mit einem leichten, hydratisierenden Spray versorgst Du Deine Gesichtshaut auch unterwegs oder bei warmen Temperaturen intensiv mit Feuchtigkeit, ohne sie zu beschweren.


  • Reichhaltige Pflege im Winter: Wenn Deine zu Allergien neigende Haut besonders trocken ist, ist sie aufgrund der geschwächten Hautschutzbarriere auch anfälliger für Irritationen. Gerade in der kalten Jahreszeit solltest Du deshalb auf eine reichhaltigere Pflege setzen.


  • Keine aggressiven Peelings: Die meisten Peelings sind für sehr empfindliche und allergische Haut nicht geeignet. Sie beanspruchen die Haut stark und können Irritationen noch verstärken.


  • Die Haut sanft trocknen: Für sensible und zu Allergien neigende Haut stellt das Trockenrubbeln eine zusätzliche Belastung dar. Tupfe die Haut stattdessen mit einem weichen Handtuch vorsichtig trocken.


  • Die richtige Kleidung: Bei sehr empfindlicher Haut ist es sinnvoll, auf die Materialien Deiner Kleidung zu achten. Locker sitzende Textilien aus Baumwolle und Seide zum Beispiel können besser geeignet sein als synthetische, enganliegende Kleidung. Auch Wolle ist meist nicht ideal, da sie auf der Haut kratzen und zu Irritationen führen kann.


WANN IST EIN ARZTBESUCH SINNVOLL?

Einen Arzt solltest Du aufsuchen, wenn die Anzeichen der Hauterscheinungen unklar sind, ungewöhnlich lange anhalten oder häufig wiederkehren. Zusätzlich kannst Du eine Aufstellung aller Produkte (zum Beispiel Waschmittel, Seife, Kosmetika) und Medikamente machen, die Du vor dem erstmaligen Auftreten der Anzeichen nicht verwendet hast. Überlege außerdem, welche Nahrungsmittel Du in den letzten 24 Stunden zu Dir genommen hast. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, den Auslöser der Allergie zu finden. Solltest Du bereits eine Diagnose erhalten haben, besteht der nächste Schritt darin, Kontakt mit den als Allergenen identifizierten Stoffen zu vermeiden und Deiner empfindlichen Haut die Pflege zuzuführen, die sie braucht.


Allergische Hautreaktionen sind keine Seltenheit. Ein großer Teil der Bevölkerung in Deutschland ist von Allergien betroffen, die sich auch auf die Haut auswirken. Allergische Haut benötigt ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und eine auf sie abgestimmte Hautpflegeroutine. Feuchtigkeitsspendende und beruhigende Wirkstoffe pflegen zu Allergien neigende Haut und stärken die Hautschutzbarriere. So kann die richtige Hautpflege Anzeichen von allergischen Hautreaktionen nachhaltig mildern und vorbeugen.


12/07/2019

@Susanne

Ich schwöre auf Thermalwasser in allen Lebenslagen. Bei gereizter Haut, leichtem Sonnenbrand oder einfach als Erfrischung an heißen Tagen- ich habe immer ein Thermalwasser in der Handtasche dabei. Und als Allergiker weiss ich besonders die juckreizlindernde Wirkung zu schätzen.

20/07/2020

@Sebahat

Die Kosmetik Produkte aus der Apotheke helfen mir sehr gut. Besonderse Wirkstoffe und InhaltsStoffe sind aufeinander abgestimmt und wirken dementsprechend. In der Apotheke werde ich zudem super beraten und kann die Kosmetik auf meine Hautbedürfnissen entsprechend optimieren.

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